Quereinstieg als Medizinische Fachangestellte – So klappt der Wechsel in die Arztpraxis

Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten (MFA) ist abwechslungsreich, krisensicher und gefragt wie nie. Viele Menschen aus anderen Branchen fragen sich daher: Kann ich ohne Ausbildung als MFA arbeiten? Die gute Nachricht: Ein Quereinstieg als MFA ist grundsätzlich möglich – vor allem, wenn du bereits Erfahrung im Gesundheitswesen, im Büro oder im Umgang mit Menschen hast.

Warum ein Quereinstieg als MFA sinnvoll ist

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen eröffnet neue Chancen. Immer mehr Arztpraxen und medizinische Versorgungszentren (MVZ) suchen motivierte Quereinsteiger*innen, die das Team unterstützen.

Vorteile eines Quereinstiegs als MFA:

  • Sicherer Arbeitsplatz in einem wachsenden Bereich

  • Geregelte Arbeitszeiten (meist werktags)

  • Vielfältige Aufgaben von Patientenbetreuung bis Verwaltung

  • Einstieg auch ohne klassische Berufsausbildung möglich

Wenn du Organisationstalent, Empathie und Verantwortungsbewusstsein mitbringst, bist du für viele Praxen bereits interessant.

Voraussetzungen für den Quereinstieg in den MFA-Beruf

Eine formale Ausbildung ist zwar der klassische Weg, aber kein Muss. Viele Arbeitgeber achten auf Soft Skills und Praxiserfahrung.

Wichtige Voraussetzungen:

  • Freude am Umgang mit Menschen

  • Interesse an Medizin und Praxisorganisation

  • Belastbarkeit und Teamfähigkeit

  • Grundkenntnisse in Büroarbeit oder Patientenkommunikation

Personen mit Erfahrung als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA), Pflegehelfer/in, Arzthelfer/in, Medizinische Schreibkraft oder Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen haben besonders gute Chancen.

So gelingt der Einstieg – Wege in den MFA-Beruf

Es gibt mehrere Wege, als Quereinsteiger*in Fuß zu fassen:

  1. Direkter Einstieg in eine Arztpraxis
    Einige Praxen stellen Quereinsteiger zunächst als Praxisassistenz oder Empfangskraft ein. Parallel kannst du Fortbildungen besuchen oder dich auf bestimmte Aufgaben spezialisieren (z. B. Abrechnung, Labor, Anmeldung).

  2. Teilqualifikation oder Umschulung zur MFA
    Die IHK, Arbeitsagenturen oder private Bildungsträger bieten Umschulungen und Teilqualifikationen an. Diese dauern meist 18–24 Monate und schließen mit einer Prüfung zur Medizinischen Fachangestellten ab.

  3. Einstieg mit Einarbeitung & späterer Externenprüfung
    Wer bereits lange in einer Praxis arbeitet, kann später die Externenprüfung zur MFA ablegen und so den offiziellen Berufsabschluss nachholen.

Gehalt beim Quereinstieg als MFA

Das Einstiegsgehalt hängt stark von deiner Vorbildung und dem Arbeitgeber ab.
Im Durchschnitt liegt das Gehalt für Quereinsteiger*innen bei etwa 2.200 – 2.600 € brutto pro Monat, kann aber mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung auf über 3.000 € steigen.

Arztpraxen, die nach Tarifvertrag (z. B. Manteltarifvertrag MFA) zahlen, bieten faire Konditionen und Aufstiegsmöglichkeiten.

Weiterbildung und Karrierechancen

Auch ohne klassische Ausbildung kannst du dich weiterentwickeln.
Beliebte Fortbildungen für Quereinsteiger*innen:

  • Praxismanager/in

  • Abrechnungsfachkraft

  • Impfassistenz

  • Wundmanager/in

  • Hygienebeauftragte/r MFA

So baust du langfristig deine Qualifikation aus und steigerst deine Verdienstmöglichkeiten.

Fazit – Quereinstieg als MFA: Realistisch und lohnenswert

Ein Quereinstieg als Medizinische Fachangestellte ist eine echte Chance für alle, die Freude an Medizin, Organisation und Menschen haben.
Mit Motivation, Lernbereitschaft und passenden Fortbildungen steht einer Karriere in der Arztpraxis nichts im Weg.